Das Orchestervorspiel dieser Oper schildert eine Liebesnacht – und was für eine: Wenn sich der Vorhang hebt, sehen wir die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg im Bett mit Octavian, ihrem nur halb so alten, von einer Mezzosopranistin gesungenen Liebhaber. Schon muss Octavian sich als Kammerzofe verkleiden, um nicht von Baron Ochs entdeckt zu werden, der ungebeten bei seiner Cousine auf der Matte steht. Die Marschallin soll ihm bei seiner Heiratsabsicht mit der erst 15-jährigen, gut betuchten Sophie behilflich sein und einen Brautwerber alias Rosenkavalier für ihn finden. Während Ochs bereits der neuen Zofe schöne Augen macht, bringt die Marschallin ausgerechnet Octavian als Rosenkavalier ins Spiel! In der beschwingten Atmosphäre eines fiktiven, walzerseligen Wiens der Zeit Maria Theresias verbergen sich große existenzielle Themen: Liebe und Begehren, verrinnende Zeit, Abschied und Einsamkeit. Im Zentrum allen Treibens steht die lebenskluge Marschallin: »Wer allzu viel umarmt, der hält nichts fest.«
Sarastro, Priester der Götter Isis und Osiris, hat Pamina, die Tochter der Königin der Nacht, entführt. Doch Hilfe naht in Gestalt des jungen Prinzen Tamino. Er soll die schöne Pamina aus den Fängen Sarastros befreien. Für Tamino ist es Liebe auf den ersten Blick, als er das Bildnis von Pamina sieht. Die sternflammende Königin verspricht sie ihm zur Frau, wenn er sie heil zur Mutter zurückbringt. Mit einer magischen Flöte und dem munteren Vogelfänger Papageno macht sich Tamino auf die Reise in Sarastros Reich. Weder Tamino, noch Papageno ahnt, welche Prüfungen auf sie warten …
Die »Zauberflöte« ist Märchen und Familientragödie, Mysterienspiel und Volkstheater. Wir glauben diese wohl berühmteste aller Opern zu kennen und entdecken doch immer wieder Neues in den unendlichen Möglichkeiten der Interpretation. Auf die Suche nach Liebe, Weisheit und Stärke lassen wir uns von den eingängigen Melodien voller Tiefgang seit über 200 Jahren gerne mitnehmen.
Generalintendant Daniel Karasek inszeniert Mozarts letzte Oper erstmals spartenübergreifend mit Sänger*innen und Schauspieler*innen in einer neuen, eigens für Kiel geschriebenen Dialogfassung von Roland Schimmelpfennig, dem meistgespielten deutschen Gegenwartsdramatiker. In dessen kraftvollem Text treten die Figuren immer wieder aus sich heraus und kommentieren ihr Denken und Handeln. Wir erleben diese Doppelung der
Ebenen auch in der Darstellung: Jede Figur ist sowohl mit einer/einem Sänger*in und einer/einem Schauspieler*in besetzt.
Die Rache einer Fledermaus kann grausam sein – und höchst unterhaltsam. Zumindest, wenn sie in Form der beliebtesten Operette aller Zeiten daherkommt! Notar Dr. Falke ist diese »Fledermaus«, denn ihm wurde einst in einer Fledermaus-Verkleidung von seinem Freund Gabriel von Eisenstein übel mitgespielt. Nun hat er einen komplizierten Plan ausgeklügelt, wie er sich auf dem Ball des zwielichtigen Prinzen Orlofsky für diese Schmach rächen kann – und er spannt sogar Eisensteins Frau Rosalinde, das Kammermädchen Adele und den Gefängnisdirektor Frank dafür ein. Johann Strauß’ Welterfolg »Die Fledermaus« führt uns melodientrunken die Brüchigkeit bürgerlicher Fassaden und ehelichen Glücks vor Augen, und lässt uns trotzdem herzlich darüber lachen. Denn: Nur der »Champagner hat’s verschuldet!«
Alt, reich, kinderlos sucht jung, bescheiden, sparsam: Der Junggeselle Don Pasquale will es nochmal wissen und endlich in den Stand der Ehe treten. Mehr als nur ein schöner Nebeneffekt: Mit einer späten Vaterschaft könnte Pasquale seinen Besitz vor seinem Neffen Ernesto bewahren, der, anstatt eine gute Partie zu machen, die finanzschwache hübsche Norina heiraten möchte. Da kommt die vermeintliche Schwester des befreundeten Dr. Malatesta gerade recht: Im Kloster aufgewachsen, hübsch und schüchtern, scheint sie die ideale Ehefrau für Pasquale abzugeben. Doch als der Vertrag geschlossen ist, stellt sich heraus, dass der alte Galan die Katze im Sack gekauft hat. Seine
sittsame Ehefrau fährt plötzlich ganz schön die Krallen aus!
Donizettis letzte, 1842 geschriebene Oper gilt als Schwanengesang der Opera buffa. Das komische Verwirrspiel zeigt seine Personen als differenziert empfindende Menschen und auch die Musik kennt in allem prickelnden Charme und Witz lyrische und sogar melancholische Momente.
Giuseppe Verdis beliebteste Oper kommt auf den Rathausplatz! Als großes Open-Air-Spektakel erwartet uns die Geschichte der »Traviata «, der »vom Weg abgekommenen« Kurtisane Violetta. Wie ein deprimierter Brief des Komponisten an seinen Verleger verrät, ließ die Uraufführung 1853 den späteren Erfolg des Werks noch nicht ahnen. Der Realismus dieses Werks und die schillernde Hauptfigur waren einfach zu viel für das Premierenpublikum.
Doch schon kurze Zeit später wendete sich das Blatt. Seither zieht das Drama über Liebe, Freiheit, Sterblichkeit und den Kampf um Selbstbestimmung das Publikum bei jeder Vorstellung neu in den Bann. Besonders die Faszination der komplex gezeichneten Violetta, deren musikalisches Ausdrucksspektrum von lieblich über frivol bis leidenschaftlich reicht, ist ungebrochen. Und zu Recht stellt sich dem Betrachtenden schließlich die Frage, wer in dieser Oper eigentlich vom Weg abgekommen ist.
Sarastro, Priester der Götter Isis und Osiris, hat Pamina, die Tochter der Königin der Nacht, entführt. Doch Hilfe naht in Gestalt des jungen Prinzen Tamino. Er soll die schöne Pamina aus den Fängen Sarastros befreien. Für Tamino ist es Liebe auf den ersten Blick, als er das Bildnis von Pamina sieht. Die sternflammende Königin verspricht sie ihm zur Frau, wenn er sie heil zur Mutter zurückbringt. Mit einer magischen Flöte und dem munteren Vogelfänger Papageno macht sich Tamino auf die Reise in Sarastros Reich. Weder Tamino, noch Papageno ahnt, welche Prüfungen auf sie warten …
Die »Zauberflöte« ist Märchen und Familientragödie, Mysterienspiel und Volkstheater. Wir glauben diese wohl berühmteste aller Opern zu kennen und entdecken doch immer wieder Neues in den unendlichen Möglichkeiten der Interpretation. Auf die Suche nach Liebe, Weisheit und Stärke lassen wir uns von den eingängigen Melodien voller Tiefgang seit über 200 Jahren gerne mitnehmen.
Generalintendant Daniel Karasek inszeniert Mozarts letzte Oper erstmals spartenübergreifend mit Sänger*innen und Schauspieler*innen in einer neuen, eigens für Kiel geschriebenen Dialogfassung von Roland Schimmelpfennig, dem meistgespielten deutschen Gegenwartsdramatiker. In dessen kraftvollem Text treten die Figuren immer wieder aus sich heraus und kommentieren ihr Denken und Handeln. Wir erleben diese Doppelung der
Ebenen auch in der Darstellung: Jede Figur ist sowohl mit einer/einem Sänger*in und einer/einem Schauspieler*in besetzt.
Alt, reich, kinderlos sucht jung, bescheiden, sparsam: Der Junggeselle Don Pasquale will es nochmal wissen und endlich in den Stand der Ehe treten. Mehr als nur ein schöner Nebeneffekt: Mit einer späten Vaterschaft könnte Pasquale seinen Besitz vor seinem Neffen Ernesto bewahren, der, anstatt eine gute Partie zu machen, die finanzschwache hübsche Norina heiraten möchte. Da kommt die vermeintliche Schwester des befreundeten Dr. Malatesta gerade recht: Im Kloster aufgewachsen, hübsch und schüchtern, scheint sie die ideale Ehefrau für Pasquale abzugeben. Doch als der Vertrag geschlossen ist, stellt sich heraus, dass der alte Galan die Katze im Sack gekauft hat. Seine
sittsame Ehefrau fährt plötzlich ganz schön die Krallen aus!
Donizettis letzte, 1842 geschriebene Oper gilt als Schwanengesang der Opera buffa. Das komische Verwirrspiel zeigt seine Personen als differenziert empfindende Menschen und auch die Musik kennt in allem prickelnden Charme und Witz lyrische und sogar melancholische Momente.
Giuseppe Verdis beliebteste Oper kommt auf den Rathausplatz! Als großes Open-Air-Spektakel erwartet uns die Geschichte der »Traviata «, der »vom Weg abgekommenen« Kurtisane Violetta. Wie ein deprimierter Brief des Komponisten an seinen Verleger verrät, ließ die Uraufführung 1853 den späteren Erfolg des Werks noch nicht ahnen. Der Realismus dieses Werks und die schillernde Hauptfigur waren einfach zu viel für das Premierenpublikum.
Doch schon kurze Zeit später wendete sich das Blatt. Seither zieht das Drama über Liebe, Freiheit, Sterblichkeit und den Kampf um Selbstbestimmung das Publikum bei jeder Vorstellung neu in den Bann. Besonders die Faszination der komplex gezeichneten Violetta, deren musikalisches Ausdrucksspektrum von lieblich über frivol bis leidenschaftlich reicht, ist ungebrochen. Und zu Recht stellt sich dem Betrachtenden schließlich die Frage, wer in dieser Oper eigentlich vom Weg abgekommen ist.
Das Orchestervorspiel dieser Oper schildert eine Liebesnacht – und was für eine: Wenn sich der Vorhang hebt, sehen wir die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg im Bett mit Octavian, ihrem nur halb so alten, von einer Mezzosopranistin gesungenen Liebhaber. Schon muss Octavian sich als Kammerzofe verkleiden, um nicht von Baron Ochs entdeckt zu werden, der ungebeten bei seiner Cousine auf der Matte steht. Die Marschallin soll ihm bei seiner Heiratsabsicht mit der erst 15-jährigen, gut betuchten Sophie behilflich sein und einen Brautwerber alias Rosenkavalier für ihn finden. Während Ochs bereits der neuen Zofe schöne Augen macht, bringt die Marschallin ausgerechnet Octavian als Rosenkavalier ins Spiel! In der beschwingten Atmosphäre eines fiktiven, walzerseligen Wiens der Zeit Maria Theresias verbergen sich große existenzielle Themen: Liebe und Begehren, verrinnende Zeit, Abschied und Einsamkeit. Im Zentrum allen Treibens steht die lebenskluge Marschallin: »Wer allzu viel umarmt, der hält nichts fest.«
Die Rache einer Fledermaus kann grausam sein – und höchst unterhaltsam. Zumindest, wenn sie in Form der beliebtesten Operette aller Zeiten daherkommt! Notar Dr. Falke ist diese »Fledermaus«, denn ihm wurde einst in einer Fledermaus-Verkleidung von seinem Freund Gabriel von Eisenstein übel mitgespielt. Nun hat er einen komplizierten Plan ausgeklügelt, wie er sich auf dem Ball des zwielichtigen Prinzen Orlofsky für diese Schmach rächen kann – und er spannt sogar Eisensteins Frau Rosalinde, das Kammermädchen Adele und den Gefängnisdirektor Frank dafür ein. Johann Strauß’ Welterfolg »Die Fledermaus« führt uns melodientrunken die Brüchigkeit bürgerlicher Fassaden und ehelichen Glücks vor Augen, und lässt uns trotzdem herzlich darüber lachen. Denn: Nur der »Champagner hat’s verschuldet!«